“Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht mal auf freundschaftlicher Basis.(Woody Allen).”
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Upsala Upstalsboom!

Wie fast in jedem Jahr der letzten beiden Dekaden, haben wir auch 2016 vor, die schöne Insel Usedom zu besuchen. Im Schnitt verbrachten wir hier 7 bis 10 Tage unserer Urlaube in Ferienwohnungen der Kaiserbäder Ahlbeck und Heringsdorf. Uns gefällt es und wir mögen es. Durch diverse Umstände sind wir derzeit kurzfristig agierende Mieter, was in den meisten Fällen kein Problem darstellte. Durch unsere vielen Aufenthalte auf der Insel haben wir Kontakte zu diversen Vermietern hergestellt, die uns immer gut und freundlich aufnahmen. Durch diese kurzfristigen Wünsche, meist drei bis sechs Wochen vor Reiseantritt, war es nicht immer leicht, freie Wohnungen zu ergattern. Am Ende wurden wir jedoch grundsätzlich fündig. Da wir, abgesehen von den bisher besuchten Wohnobjekten, viele Häuser und Anlagen in Ahlbeck und Heringsdorf von unseren Reisen kennen, fielen uns immer wieder Hotels und Anlagen der Firma Upstalsboom auf. Auf unserer diesjährigen Recherche nach einer Ferienwohnung stießen wir im Internet auf diesen Anbieter und dachten, warum nicht? Einen Versuch ist es wert. Die Objekte waren nett anzusehen und es wäre nicht verkehrt, für kommende Reisen einen zusätzlichen und optionalen Vermieter zu testen. Gesagt, getan. Ein Objekt war schnell gefunden. Den Preis, der im Schnitt 20 Prozent über vergleichbare Wohnungen lag, nahmen wir hin. Uns war klar, dass uns nicht mehr viele Alternativen zur Verfügung stehen würden. Wir mieteten einen angegebenen freien Zeitraum. Von einem Montag bis zum Dienstag der Folgewoche. Nett, freundlich und automatisiert bedankte sich Upstalsboom für unsere Buchung und beteuerte, schnellstmöglich eine endgültige Bestätigung per Mail zu senden. Damit war für uns alles klar. Wir können zum einen unsere Recherchen beenden und zum zweiten uns darauf freuen, die Koffer zu packen. Was wir jedoch nicht erahnten, war die Folgeantwort Upstalsbooms: „Aufgrund der Buchungsregeln, die Ihnen auf der Homepage angezeigt werden, können wir keine Buchungen bestätigen, bei denen eine Buchungslücke von weniger als 7 Übernachtungen entsteht.“ Ich war verwirrt. Ein nicht vermieteter, freier Zeitraum wird auf der Homepage von Upstalsboom angeboten und sie lehnen meine erfolgte Buchung ab, da das Wochenende davor offen bleibt? Abgesehen davon, dass ich bis heute diese Buchungsregel auf den Internetseiten nicht fand, halte ich diese für äußerst bedenklich. Um nachzuhaken, dass es sich hierbei nicht um ein Missverständnis handelt, rief ich bei Upstalsboom an. Vielleicht hatte man ja übersehen, dass es sich nur um ein Wochenende handelt und der Rest der offenen Tage ja schließlich von uns ausgefüllt wären. Aber nein! Das war ihr ernst. Regel ist Regel. Die Dame am Telefon erklärte mir unmissverständlich, man wäre nur an einer einhundertprozentigen Auslastung interessiert. Ich könne ja trotzdem das Wochenende davor mitbuchen. Oder, meinte sie, ich könne auch warten bis eine Woche vor Reiseantritt. Dann wäre es kein Problem diesen von mir gewünschten Zeitraum zu nutzen, falls die Wohnung dann noch verfügbar wäre. Ich lehnte dankend ab. Buchungslücken gab es bisher bei fast jedem Vermieter. Immer wieder. Interessanterweise bin ich auch auf der Upstalsboom-Seite auf solche gestossen. Aber bisher war das nie ein Problem. Da ich so etwas bis dahin nicht erlebt hatte und ich dieses Telefonat sehr befremdlich fand, verfasste ich eine freundliche Mail und drückte mein Unverständnis aus. Bis heute blieb mir Upstalsboom eine Antwort schuldig. Ich bin um eine Erfahrung reicher. Denn im Umkehrschluss interpretiere ich, dass es wahrscheinlich viele Urlauber gibt, die hier Miettage bezahlen, die sie nicht nutzen, nur um Buchungslücken zu schließen. Sonst würde auch ihr Wunsch abgelehnt. Ich halte solch eine Regel für sehr grenzwertig und fast schon nötigend. Geld verschenken möchte ich nicht. Ein wirklich sehr seltsames Geschäftsgebaren von Upstalsboom und eine komische Auffassung von Geschäftstüchtigkeit. Mein Schlusswort: Liebe Upstalsboomer, entschuldigt, dass ich bei Euch versucht habe meine Urlaubsreise zu buchen. Ich verspreche, dass ich Euch in Zukunft mit meinen Reiseabsichten verschonen werde und Euch nie wieder belästige. Egal, wohin mein Reisewunsch mich führt. Somit werden Euch durch mich auch keine unangenehmen Gewinn...äh, Buchungslücken mehr entstehen.